Magnetisches Verhalten der Mischkristalle von Rhodium und Ruthenium mit Eisen und Kobalt

Abstract
In den Mischkristallreihen RhCo und RuCo setzt bei einer kritischen Co‐Konzentration ferromagnetisches Verhalten ein. Die χ−1(c)‐Kurven gehen bei ckrit gegen Null. Das wird in der Bandtheorie durch die Stoner‐Gleichung 1/χ = 1/χ0 – α = 0 dargestellt; darin ist χ die gemessene, Z0 die wechselwirkungsfreie Suszeptibilität und α ein Molekularfeldparameter. Die Befunde werden mit dem Verhalten von RhNi und RhPd verglichen, bei denen α wenig von der Konzentration abhängt, während bei RhCo der Steilanstieg von χ(c) auf schnelles Anwachsen von α bis ∼ 10 At.‐% Co hinweist. Dafür sind offenbar lokale Co‐Momente verantwortlich zu machen, auf die aus der Temperaturabhängigkeit von χ geschlossen wird. Die RuCo‐Legierungen verhalten sich ähnlich; jedoch wird χ erst bei etwa höherer Co‐Konzentration T‐abhängig.Dagegen sind RhFe‐ und RuFe‐Mischkristalle antiferromagnetisch, im Einklang mit dem Antiferromagnetismus des reinen Fe im kubisch flächenzentrierten und im hexagonalen Gitter. Auch verdünntes Fe bildet im Rh‐Gitter lokale Momente, im Ru‐Gitter jedoch nicht.