Abstract
Das aus einem gemischten Magnesium‐Aluminium‐arsenid mit verdünnten Säuren entwickelte Gas wurde im Hochvakuum fraktioniert. Dabei wurden geringe Mengen eines neuen flüchtigen Arsenwasserstoffs gewonnen, der als Diarsin, As2H4, charakterisiert werden konnte. Das Diarsin, die Grundsubstanz der Kakodyle, erwies sich in reinem Zustand als außerordentlich zersetzlich; es zerfällt oberhalb ‐100° in Arsenwasserstoff, AsH3, und einen roten festen Arsenwasserstoff (As2H)x und verhält sich somit formal analog dem Diphosphin. Die bisherigen Versuche machen es wahrscheinlich, daß der rote Arsenwasserstoff eine echte stöchiometrische Verbindung ist, die jedoch einen kleinen Teil des bei der Diarsin‐Spaltung entbundenen AsH3 durch Adsorption hartnäckig zurückhält.