Abstract
It is argued that it is preferable to evaluate probabilistic diagnosis systems in terms of utility (patient benefit) or loss (negative benefit). We have adopted the provisional strategy of scoring performance as if the system were the actual decision-maker (not just an aid to him) and argue that a rational figure of merit is given by the average loss which patients would incur by having the system decide on treatment, the treatment being selected according to the minimum expected loss principle of decision theory. A similar approach is taken to the problem of evaluating probabilistic prognoses, but the fundamental differences between treatment selection skill and prognostic skill and their implications for the assessment of such skills are stressed. The necessary elements of decision theory are explained by means of simple examples mainly taken from the acute abdomen, and the proposed evaluation tools are applied to Acute Abdominal Pain data analysed in our previous papers by other (not decision-theoretic) means. The main difficulty of the decision theory approach, viz. that of obtaining good medical utility values upon which the analysis can be based, receives due attention, and the evaluation approach is extended to cover more realistic situations in which utility or loss values vary from patient to patient. Es wird argumentiert, daß wahrscheinlichkeitstheoretische Diagnosesysteme vorzugsweise nach Nützlichkeit (Vorteil für den Patienten) oder Schaden (Nachteil für den Patienten) ausgewertet werden sollten. Die Autoren benutzen die provisorische Strategie der Leistungsbewertung so, als ob das System der eigentliche Entscheidungsfinder sei (und nicht nur eine Hilfe für diesen), und argumentieren, daß eine vernünftige Maßzahl für den Nutzen durch den durchschnittlichen Schaden gegeben wird, den Patienten erleiden würden, wenn das System über ihre Behandlung entscheiden würde, wobei die Behandlung so ausgewählt wird, daß der Schaden im Sinne der Entscheidungstheorie minimiert wird. Ähnlich wird das Problem der Auswertung wahrscheinlichkeitstheoretischer Prognosen angegangen; aber die grundlegenden Unterschiede zwischen der Geschicklichkeit in der Auswahl der Behandlung und der Prognosestellung und ihre Folgen für die Bewertung solcher Fähigkeiten werden hervorgehoben. Die erforderlichen Elemente der Entscheidungstheorie werden an einfachen Beispielen, vorwiegend aus dem Gebiet des akuten Abdomens, erläutert, und die vorgeschlagenen Auswertungsinstrumente werden auf bereits in früheren Arbeiten mit anderen Methoden nicht entscheidungstheoretischer Natur analysierte Daten über akute Bauchschmerzen angewandt. Dem Hauptproblem bei Anwendung des entscheidungstheoretischen Ansatzes, nämlich dem, gute medizinische Nützlichkeitswerte für die Analyse zu erhalten, wird gebührende Aufmerksamkeit gezollt, und der Auswertungsansatz wird erweitert, um realistischere Situationen zu erfassen, bei denen die Werte für Nutzen und Schaden von Patient zu Patient variieren.

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