Über natürliche Gerbstoffe, XXXVII. Hexahydroxy‐diphensäure (Ellagsäure), Brevifolin‐carbonsäure und Chebulsäure als Umwandlungsprodukte der Brevilagine und des Terchebins

Abstract
Das Auftreten von Ellagsäure (7) und Brevifolin‐carbonsäure (9) bei der Hydrolyse des Brevilagins 1 findet eine gute Erklärung durch die „Redox‐Disproportionierung vicinaler Polycarbonylverbindungen”︁. Auch beim Erhitzen der Brevilagine mit Wasser oder Acetatpuffer werden diese Säuren nachgewiesen. Brevifolin‐carbonsäure entsteht auch aus Terchebin beim Erhitzen mit Acetatpuffer. Bei der Behandlung des Terchebins und wahrscheinlich auch der Brevilagine mit Natronlauge entsteht neben der Brevifolin‐carbonsäure auch Chebulsäure (15). — Diese experimentellen Befunde stützen die Hypothese, daß Brevifolin‐carbonsäure und Chebulsäure in situ — auch in der Pflanze — aus Hexahydroxy‐diphensäure entstehen können.