Abstract
Für die Isolierung gameten‐wirksamer Stoffe haben sich gewisse Mutanten von Chlamydomonas als besonders geeignet erwiesen. Die Nomenklatur der Gene und die genetischen Formeln der präparativ aufgearbeiteten Klone werden kurz erläutert. Als kopulationsverhindernder Wirkstoff, den die kopulationsunfähigen ru+‐Zellen (Mutante Nr. 1) ausscheiden, wurde Quercetin‐3‐rutinosid (Rutin) isoliert. Eine Vorstufe dieses Flavonolglykosids, die von ru‐Zellen (Mutante Nr.2) gebildet wird, hat sich als Quercetin erwiesen. Als Gynotermon der irha+‐Zellen (Mutante Nr.3) gelang es Quercetin‐3′‐methyläther (Isorhamnetin) krystallisiert zu gewinnen. Der Geißelwuchsstoff, den sowohl ♂ wie ♀ Gameten der cro+‐Rassen (Mutanten Nr.5 und 6) produzieren, konnte durch Umesterung in krystallisierten trans‐Crocetindimethylester (0.5% des Trockengewichts der Gameten) vom Schmp. und Misch‐Schmp. 215° verwandelt werden.

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