Synkopendiagnostik: wann ambulant, wann stationär?

Abstract
Die diagnostische Herausforderung bei Patienten mit Synkope ist, die der Synkope zugrundeliegende Erkrankung festzulegen und zu beurteilen, ob der Patient ein erhöhtes Risiko für den plötzlichen Herztod hat bzw. in naher Zukunft weitere Synkopen auftreten. Die Identifikation von Patienten mit einem erhöhten Risiko gelingt häufig bereits mit der Basisdiagnostik, die abhängig von der lokal unterschiedlichen Ausgestaltung der ärztlichen Versorgung in der Notfallambulanz des Krankenhauses oder bei einem niedergelassenen Arzt erfolgt. Hauptkriterien für eine stationäre Aufnahme sind ein absehbares Auftreten weiterer Synkopen in naher Zukunft mit möglichen Verletzungen bzw. ein erhöhtes Risiko, in naher Zukunft zu versterben. Ferner sollte der Patient bei Verdacht auf eine rhythmogene Ursache der Synkope stationär aufgenommen werden. Die stationäre Aufnahme ist bei Patienten mit erster Synkope oder seltenen Synkopen nicht zwingend erforderlich, wenn sie keinen Hinweis auf eine strukturelle Herzerkrankung bieten. Ob die weitere Diagnostik der Patienten, bei denen es keinen Anhalt für vital bedrohliche, rhythmogen induzierte Synkopen gibt, stationär bzw. ambulant im Krankenhaus oder bei einem niedergelassenen Facharzt erfolgt, entscheidet sich anhand der individuellen Risikokonstellation oder unmittelbaren Behandlungsindikation. The diagnostic challenge of patients with syncope is to assess the underlying cause leading to the symptom syncope. In addition, the patient’s risk for an increased mortality and for recurrent syncope has to be evaluated. Initial evaluation identifies most of these patients. Depending on the local medical health services this can be performed in an emergency department, an in- and out-hospital service or at a general practitioner. Major criteria for hospital admission are risk stratification especially for patients with a suspected rhythmrelated reason for syncope and treatments to prevent syncopal recurrences. Hospital admission is not necessary for patients with a single attack or infrequent episodes who show no evidence of a cardiac cause for the syncope or of a structural heart disease. Patients who have no findings indicating the presence of life-threatening rhythm disorders can be further evaluated in a hospital or an out-clinic setting depending on the predetermined requirements of local professional bodies.

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