HOST DISCRIMINATION IN PSEUDEUCOILA BOCHEI (HYMENOPTERA: CYNIPIDAE)
- 1 September 1967
- journal article
- Published by Wiley in Entomologia Experimentalis et Applicata
- Vol. 10 (3-4) , 295-311
- https://doi.org/10.1111/j.1570-7458.1967.tb02449.x
Abstract
The cynipid wasp, Pseudeucoila bochei, lays her eggs in larvae of several species of the genus Drosophila. From one host pupa only one wasp emerges. It has been investigated whether this could be ascribed partly to discrimination between healthy and already parasitized hosts by the egg‐laying female. This appeared to be the case. Discrimination is, however, not absolute: it depends strongly on the availability of healthy hosts. A mathematical model has been worked out in order to have some measure of the degree of discrimination under different conditions.ZUSAMMENFASSUNG: UNTERSCHEIDUNG ZWISCHEN SCHON PARASITIERTEN UND NICHT PARASITIERTEN WIRTSLARVEN DURCH PSEUDEUCOILA BOCHEI1. Die Weibchen der Cynipide Pseudeucoila bochei legen ihre Eier in Larven verschiedener Drosophila‐Arten. Obwohl bei Sektion der Wirtslarven manchmal mehr als ein Parasitenei gefunden wird, schlüpft aus einer Wirtspuppe immer nur eine Wespe. Überzählige Parasitenlarven gehen schon früh in der Entwicklung zugrunde. Die Frage lag vor, ob das Parasitenweibchen schon beim Ablegen ihrer Eier ein Unterschied machen kann zwischen bereits parasitierten und noch nicht parasitierten Wirtslarven.2. Wenn parasitierte und nicht‐parasitierte Wirtslarven zusammengebracht und den Parasitenweibchen ausgesetzt wurden, legten die Weibchen 75–79% ihrer Eier in die nicht‐parasitierten Larven (Tabelle I). Damit wurde eindeutig ein gutes Unterscheidungsvermögen festgestellt.3. Obwohl die Wespenweibchen parasitierte Wirte von nicht‐parasitierten zu unterscheiden vermögen, wird nicht immer nur ein Ei pro Wirt abgelegt. Die Anzahl Parasiteneier pro Wirtslarve ist abhängig von der Anzahl der pro Wespe zur Verfügung stehenden Larven. Wird die Anzahl der Wirte niedriger, so wird die weitere Eiablage stark gehemmt (Abb. 1), und die Anzahl überparasitierter Wirte nimmt zu (Tabelle II).4. Auch bei Überparasitierung ergibt sich noch eine deutliche Abweichung von einer Zufallsverteilung der Eier über die Wirtslarven (Tabelle IV).5. Es wurde ein mathematisches Modell entwickelt, bei dem versucht wurde, ein quantitatives Maß für die Wirtsdiskriminierung zu finden. Die mathematischen Einzelheiten sind im Appendix dargelegt. Im Modell bedeutet λ die mittlere Anzahl der Besuche des eierlegenden Weibchen bei einer Wirtslarve, und δ die Wahrscheinlichkeit, daß bei einem zweiten, dritten, usw. Besuch ein zweites, drittes, usw. Ei gelegt wird. Es stellt sich heraus, daß δ bei höheren Parasitendichten zunimmt (Abb. 2).6. Das Modell gibt eine gute Beschreibung der gefundenen Verteilungen von Parasiteneiern auf die Wirte (Tabelle V).7. Die niedrige Anzahl der pro Wespe gelegten Eier bei höheren Parasitendichten wird nicht durch irgendeine ungünstige Wirkung der Wespendichte an sich verursacht, sondern durch die schnelle Abnahme der Anzahl geeigneter Wirtslarven während des Experimentes (Tabelle VI).8. Die Weibchen machen bei der Eiablage keinen Unterschied zwischen Wirtslarven, die sie selber besucht haben und denjenigen, welche durch andere Weibchen besucht wurden (Tabelle VII).9. Es ist naheliegend anzunehmen, daß die Vermeidung einer Überparasitierung adaptiv ist, weil sie unnötigen Verlust von Eiern verhütet.Keywords
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- Drosophila und Pseudeucoila V: Beiträge zur Parasitierungsbiologie von Pseudeucoila bochei Weld (Cynipidae, Hymenoptera) und Bericht über zwei neue MutantenRevue suisse de zoologie., 1967
- Oxygen Requirements and the Physiological Suppression of Supernumerary Insect ParasitoidsJournal of Experimental Biology, 1963
- A Study in Insect MultiparasitismJournal of Experimental Biology, 1961
- BEITRAG ZUR MORPHOLOGIE UND BIOLOGIE DER CYNIPIDE PSEUDEUCOILA BOCHEI Weld, EINES LARVENPARASITEN VON DROSOPHILA MELANOGASTER MeigActa Zoologica, 1951