Procalcitonin – ein neuer Marker der inf lammatorischen Wirtsantwort. Longitudinalstudien bei Patienten mit Sepsis und Peritonitis

Abstract
Procalcitonin (PCT) zeigt sich in Longitudinalstudien bei schweren Infektionen als valider Marker der Entzündungsreaktion. Der PCT-Plasmakonzentrationsverlauf ist eng mit Auftreten, Verlauf und Schweregrad einer inflammatorischen Wirtsantwort assoziiert. Die maximalen PCT-Werte zeigten eine enge Korrelation zum Grad der Entzündungsaktivität mit einer ansteigenden medianen Plasmakonzentration von 0,2 (Bereich 0,1-6,7) ng/ml bei ambulant erworbenen Pneumonien auf 3 (Bereich 1,1-35,3) ng/ml bei Peritonitis und 31,8 (Bereich 0,5-5420) ng/ml bei Sepsis. Da persistierend erhöhte oder ansteigende PCT-Plasmakonzentrationen sensitiv und spezifisch mit nichtbeherrschten Infektionsherden korreliert sind, könnte sich hieraus eine potentielle Rolle des biologischen Markers in der klinischen Entzündungsdiagnostik begründen. Ein diagnostischer Informationsgewinn gegenüber etablierten Entzündungsparametern könnte sich insbesondere bei der Verlaufsbeurteilung von Infektionen ergeben, die direkten Nachweisverfahren oder einer bildgebenden Diagnostik nicht oder nur schwer zugänglich sind

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