Abstract
This report deals with an extremely small number of enterochromaffin cells in the rectum of a newborn male. This finding occurred only in 200 biopsies. The correlations to connatal disturbances of the motility of the intestine in the newborn are discussed. The frequency of this alterations seems to be comparable with other disturbances of cells of the neural crest, as for example pigment anomalies. Although further biochemical investigations could not be carried out because of technical difficulties, the case seems to be worth publishing for theoretical and practical reasons and in view of the possibility of special treatment. Es wird über einen extrem niedrigen Gehalt an enterochromaffinen Zellen in der Rectumschleimhaut eines männlichen Neugeborenen berichtet, bei welchem seit der Geburt eine mit Obstipation einhergehende Motilitätsstörung des Magendarmtraktes bestand. Eine Störung der Innervation konnte ausgeschlossen werden. Der Säugling verstarb an einer Enterocolitis und sekundären Komplikationen im 7. Monat und mußte vorher über lange Zeiträume parenteral ernährt werden. Die bekannte Wirkung der Produkte der enterochromaffinen Zellen — Serotonin und Motilin — auf die Motilität des Darmes erlaubt unseres Erachtens die hypothetische Annahme eines kausalen Zusammenhanges zwischen dem erhobenen Befund am enterochromaffinen Zellsystem und den klinischen Erscheinungen. Die Tatsache, daß dieser Befund in bisher über 200 untersuchten Fällen erstmals erhoben werden konnte, scheint eine Mitteilung zu rechtfertigen, da nach unseren heutigen Kenntnissen eventuell zielführende therapeutische Konsequenzen möglich sind. Die mögliche Frequenz solcher Störungen des enterochromaffinen Zellsystems wird diskutiert.