Es wird eine Formel abgeleitet für die molekulare Gasströmung (mittlere freie Weglänge der Moleküle bezüglich gegenseitiger Zusammenstöße λ ➝ ∞ ) durch eine vielfach geknickte Röhre vom Durchmesser 2 a. Neben den Wandstößen sollen noch wenige Zweierstöße mit schweren Fremdgasmolekülen (isotrop streuenden Zentren) auftreten können. Ist die mittlere freie Weglänge der strömenden Moleküle bezüglich der Stöße gegen Fremdgasmoleküle Δ≫ die Länge 2 L eines geraden Rohrteilstückes, so läßt sich die fremdgasbehinderte Strömung als Funktion des Fremdgasdruckes (∼ 2α/Δ) bei beliebigem Parameter L/a angeben. Bei gleichem Dichtegradienten dn/dx folgt für das Verhältnis zwischen behinderter (NΔ) und reiner Molekularströmung (NΔ∞) ΝΔ/ΝΔ∞=1—ϰ (2α/Δ), worin ϰ eine Funktion von L/a bedeutet. Für kurze Teilstücklängen (2 ≦ L/α ≦ 10) werden errechnete Werte von ϰ mitgeteilt. Den Fall von Röhren mit langen Teilstücken (L≫ α) haben bereits Pollard und Present behandelt. Wir finden für NΔ∞ exakt denselben Ausdruck. Hingegen unterscheidet sich unser Ergebnis für NΔ im Zahlenwert einer Konstanten. Die Diskrepanz wird geklärt. Schließlich wird die rein molekulare Leitfähigkeit (D0) L der vielfach geknickten Röhre verglichen mit derjenigen einer langen, geraden Röhre. Es ergibt sich ein Quotient (D0L/(D0) L′➝∞ = f(L/α) ≦ 1, der für L/a=3 den Wert 0,8 annimmt. Dieses Ergebnis wirft ein Licht auf die rein molekulare Leitfähigkeit von unregelmäßigen Porensystemen, z.B. in einem Pulverhaufwerk; sie wird bekanntlich experimentell gefunden als lineare Extrapolation der Poiseuille- Geraden zum Mitteldruck Null und ist damit gegeben durch den Wert des Gleitungsgliedes 0,81 (D0)L′➝∞. Dies führt zu der modellmäßigen Vorstellung eines Netzwerkes von Röhren mit L/a ≈ 3.