Abstract
Im Braunkohlentagebaugebiet der Ville (Nordrhein-Westfalen) werden in Berrenrath ausgekohlte Gruben rekultiviert. Dabei wird der überwiegende Teil der Erdmassen, die zum Abbau der Kohle bewegt worden sind, nach einem Aufarbeitungs- und Vorbereitungsprozeß zur Verfüllung verwendet. Die durch den Abbau entstandenen Gruben, die häufig tiefer als 150 m sind, werden auf ihrem Grund mit verschiedenartigen Abfällen, auch mit Resten des Materials, das zusammen mit der Kohle gewonnen wird, aufgefüllt. Darüber wird eine Schicht von 1—2 m Löß aufgetragen, der mit Förderbändern von Buchholz bis zu einem Verteilungszentrum, das im Abbaugebiet liegt, transportiert wird. Von dort aus wird der mit großen Wassermengen vermischte Löß mittels Rohrleitungen bis zu den Flächen gebracht, die für die Rekultivierung vorbereitet sind. Als Beginn des Rekultivierungsprozesses wird der Moment aufgefaßt, in dem man aufhört, das Gelände mit Wasser und Löß aufzufüllen. Der Prozeß selbst wird mit der Aussaat von Luzerne eingeleitet, die über zwei bis drei Jahre kultiviert wird, und mit Stickstoff-, Phosphat- und Kalidüngung fortgesetzt. Ökologisch gesehen läuft dabei eine Sekundärsukzession im Boden ab, die hinsichtlich der Mesofauna von mir untersucht wird.

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