Abstract
Zur weiteren Aufklärung des Termschemas des Naphthalinmoleküls wurden die Absorptions- und Fluoreszenzspektren einer größeren Anzahl von Methylderivaten des Naphthalins mit hoher Auflösung neu gemessen. Sie bestätigen Ergebnisse, die bereits am Spektrum des Naphthalins selbst wahrscheinlich gemacht werden konnten: Übergang I im Naphthalin verboten, Übergang II erlaubt, Übergang III qualitativ verschieden von I und II. Zugleich läßt sich an diesem Material die Theorie der spektroskopischen Momente prüfen. Mit einigen Erweiterungen erweist sie sich auch für das Naphthalin als brauchbar. Damit ist eine Einteilung isomerer Derivate in Klassen mit gleichem spektroskopischen Moment möglich; diese Klassen lassen sich in Absorption und Emission leicht spektroskopisch voneinander unterscheiden. Eine spektroskopische Unterscheidung der zur gleichen Klasse gehörigen Isomeren bleibt jedoch weiterhin empirisch, solange nicht eine eindeutige Zuordnung der beobachteten Schwingungsfrequenzen zu Normalschwingungen des Moleküls möglich ist.

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