Abstract
Die Mangelernährung von Patienten stellt auch in den industrialisierten Ländern ein zunehmend relevantes Problem dar. Erstaunlicherweise gibt es im Gegensatz zu anderen westlichen Staaten für die Bundesrepublik Deutschland, mit Ausnahme weniger Studien in der Geriatrie, bisher keine ausreichend systematischen Untersuchungen über die Prävalenz der Mangelernährung in deutschen Kliniken sowie darüber hinaus über den Verlauf des Ernährungsstatus während eines Krankenhausaufenthaltes. Dabei gibt es schon seit den siebziger Jahren eine große Vielfalt von Studien aus anderen westlichen Ländern, die die große klinische Relevanz dieses Themas und seiner erheblichen Folgen für den klinischen Verlauf belegen [ Tab. 1 ] [ 4 ] [ 8 ] [ 22 ] [ 34 ] [ 39 ] [ 42 ] [ 45 ]. Die frühzeitige Erfassung einer beginnenden Mangelernährung sowie eine konsekutive adäquate ernährungsmedizinische Basisbetreuung hat aufgrund unseres heutigen Wissensstandes nicht nur einen signifikanten Einfluss auf die individuelle Mortalität, Morbidität, Therapietoleranz, Komplikationsrate und damit die Prognose des Patienten, sondern führt in prospektiven klinischen Studien darüber hinaus auch zu einer hochsignifikanten Verkürzung der Krankenhausliegedauer und zu einer erheblichen Senkung der individuell entstehenden Kosten [ 8 ] [ 34 ] [ 35 ] [ 42 ].

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