Exposition und Sensibilisierung gegenüber Milben- und Katzenallergenen bei Kindern in Baden-Württemberg
- 31 July 2003
- journal article
- research article
- Published by Georg Thieme Verlag KG in Das Gesundheitswesen
- Vol. 65 (07) , 457-463
- https://doi.org/10.1055/s-2003-40803
Abstract
Mit der Fragestellung, welche Rolle die Belastung mit biogenen Innenraumallergenen für Allergien und Atemwegserkrankungen spielt, wurden in einer Fall-Kontrollstudie (Atopiker und Nichtatopiker) im Winterhalbjahr 1999/2000 an den vier Beobachtungsgesundheitsämtern in Baden-Württemberg bei 379 Kindern der vierten Klasse in den Wohnungen die Konzentration der Hausstaubmilbenallergene Der f1, Der p1 und Gruppe-2-Milbenallergene bzw. des Katzenallergens Fel d1 im Boden- und Matratzenstaub bestimmt. Außerdem wurde die Bestimmung von spezifischen IgE-Antikörpern gegen Hausstaub-, Milben- und Katzenallergene im Serum der Kinder durchgeführt. Im Bodenstaub wurden folgende Medianwerte (µg/g) ermittelt: Der p1 = 0,6, Der f1 = 2,3, Gruppe-2-Milbenallergene = 0,1; im Matratzenstaub: Der p1 = 1,2, Der f1 = 3,4, Gruppe-2-Milbenallergene = 0,3. Der Medianwert für Fel d1 im Bodenstaub lag bei 0,2 µg/g und im Matratzenstaub bei 0,1 µg/g. Bei der Bestimmung spezifischer IgE wurde eine höhere Sensibilisierungsrate gegen Hausstaubmischung als gegen Katzenallergene beobachtet. Der Anteil positiver Ergebnisse für Hausstaubmischung (HX-2) betrug im Gesamtkollektiv 24,8 %, bei den Atopikern 32,9 % und bei den Nichtatopikern 17,1 %. Für den e1-Test (Katzenallergen) betrug der Anteil positiver Ergebnisse im Gesamtkollektiv 8,5 %, bei den Atopikern 13,1 % und bei den Nichtatopikern 4,1 %. Aus den vorliegenden Ergebnissen ist kein direkter Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Allergien bzw. Atemwegserkrankungen und der Belastung mit Innenraumallergenen erkennbar. Mögliche Ursachen für diesen Sachverhalt werden diskutiert. The study examined the exposure to biological indoor air agents and their possible role for allergies and respiratory tract illnesses of children. It was conducted as a case control study (atopic vs non-atopic children) at the four surveillance public health departments in Baden-Württemberg in the winter season 1999/2000 and included 379 children of the fourth class. The concentrations of the house dust mite antigens Der F1, Der p1, and Der Gr2 as well as cat allergen Fel d1 were determined in the children’s bedrooms on the ground and in the mattress. Specific IgE-antibodies against allergens from house dust, mites and cat were determined in the serum of the children. For mite allergens the following medians (µg/g) were estimated in floor dust: Der p1 = 0.6, Der f1 = 2.3, Gr2 = 0.1; in mattresses: Der p1 = 1.2, Der f1 = 3.4, Gr2 = 0.3. The median of Fel d1 in floor dust was 0.2 µg/g, in mattresses 0.1 µg/g. Sensitisation to dust mite allergen was found to be more prevalent than sensitisation to cat. The distribution of sensitisation among the cases and controls is different. Among the cases, more subjects were sensitised to dust mites (32.9 %) and cat (13.1 %). Among the controls, 17.1 % were sensitised to dust mites and 4.1 % to cat. The results showed no direct association between the prevalence of allergies or respiratory tract illnesses and the indoor concentrations of the allergens. Possible reasons for these findings are discussed.Keywords
This publication has 0 references indexed in Scilit: