Abstract
Abstrakt: Die Molwärme des Lithiumfluorids wurde zwischen 18° und 273,2° abs nach der Methode des Vacuumcalorimeters gemessen. Es zeigt sich im Sinne der von Blackman ausgeführten Rechnungen, daß die Debyesche Kontinuumstheorie nur qualitativ gültig ist, da eine einzige charakteristische Temperatur ΘD zur genauen Beschreibung des Verlaufs der Molwärme nicht ausreicht. Die ΘD l-Werte durchlaufen bei 80° abs ein Minimum von 607° und steigen einerseits auf 648° bei 0° Cel, andererseits nach tiefen Temperaturen auf 752° bei 18° abs an. Dabei sinkt die durchschnittliche Atomwärme, die bei LiF mit der halben Molwärme identisch ist, auf 0,0065 cal/g-Atom. Das ist etwa der tausendste Teil des Wertes bei Zimmertemperatur, ohne daß das eigentliche Gebiet des Debyeschen T3-Gesetzes erreicht wäre. Lithiumfluorid ist bei weitem das geeignetste Versuchsmaterial, um die Anwendbarkeit der Bornschen Gittertheorie auf die Molwärme der Ionenkrystalle zu prüfen.

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