Abstract
Es werden Temperaturabhängigkeiten der IR-Oberton-Spektren von D2O und HOD im flüssigen Zustand unter Sättigungsbedingungen bis in übertritische Bereiche mitgeteilt. Die Anteile an offenen nicht über H-Brücken gebundener OH- bzw. OD-Gruppen wird nach einer Einpunktmethode und aus dem Flächeninhalt der freien Schwingungen abgeschätzt. Beide Methoden stimmen untereinander und mit den früher am H2O erhaltenen Ergebnissen gut überein. Eine quantitative Diskussion der H-Brükkenbanden ist durch Bandenüberlagerungen fehlerhafter. Jedoch gelingt eine quantitative Darstellung der HOD-Banden in allen Einzelheiten durch Addition dreier Banden temperaturabhängiger Intensität mit dem Du Pont-Kurvenanalysator. Die vorliegende Arbeit stützt die Aussage von etwa 10% offener OH-Gruppen bei 0°C und ein einfaches Wassermodell aus drei Spezies mit breiten Energiezuständen.