Abstract
Für die Aufnahme von Einschlüssen in wachsende Kristalle sind zwei Umstände von Bedeutung: Affinitätsverhältnisse und die Güte der Gleichgewichtseinstellung. Ist die Affinität zwischen den gleichen und ungleichen kristallbildenden Molekülarten zueinander und untereinander nur wenig verschieden, so wird das Zahlenverhältnis der auf die Oberfläche des Kristalles stoßenden Molekülarten wesentlich für dessen Zusammensetzung (statistisches Moment) es fallen Mischkristalle und ähnliche Formen. Ist die Verschiedenheit der Affinitäten größer, so bilden sich bei vollkommener Einstellung des Gleichgewichtes nur entweder die Kristalle der reinen Salze oder ihre Verbindungen höherer Ordnung (Doppelsalze, Komplexsalze). Kennzeichen eines geringen Affinitätsunterschiedes dieser Art sind: ähnliche räumliche Verhältnisse, Ionengemeinschaft und ähnliche Löslichkeitsprodukte bei den sich zusammenfindenden Molekülarten.

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