Es wurden Aufnahmen von gefälltem amorphem As bei verschiedenen Temperaturen mit CuKa-, MoKa- und gefilterter Ag-Strahlung hergestellt. Die störende K-Eigenstrahlung von As, die Aufnahmen mit Mo- und Ag-Strahlung bisher unmöglich machte, wurde durch starke Filterung mit einer Ag- bzw. Pd-Folie von 100 bzw. 150 μ Dicke ausgeschaltet. Die FOURIER-Analyse der Intensitätskurven von amorphem As ergab unabhängig von der Strahlung dieselben Atomverteilungskurven, die eine stärkere Differenzierung des Kurvenverlaufes zeigen als die früheren Aufnahmen mit CuKa-Strahlung. Danach hat man es in frisch gefälltem amorphem As mit Schichtpaketen der Größe von etwa 15 Ā und mit rK1 ≈ 3,80 Ā als kürzestem Schichtabstand (entsprechender Gitterwert: rK1=3,15 Ā) zu tun. Die Schichtbildung ist dabei, selbst in der Einzelschicht, stark gestört. Weiter sind die Schichtpakete wegen der Forderung nach steter Raumerfüllung durch Übergangsgebiete mit weitgehend regelloser Atomverteilung miteinander verbunden. Nach mehrstündiger Temperung der amorphen As-Präparate bei 250°C, also unterhalb des Umwandlungspunktes (TU=285°C), bildet sich bereits das normale kristalline As heraus, allerdings in kleinsten Bereichen von etwa 8 Ā Größe. In solchem Falle zeigt die RÖNTGEN-Aufnahme keine scharfen Interferenzen von kristallinem As, wohl aber beim Erreichen bzw. Überschreiten der Umwandlungstemperatur.