Abstract
Die IR‐ und FIR‐Spektren von „Ammonium‐Elpasolithen”︁ Cs2NH4MF6 und (NH4)2NaMF6 (M = Al, Ga, Cr, Fe, V), die NH4+ nur in Lagen mit Koordinationszahl 6 oder 12 enthalten, zeigen starke Abhängigkeit der NH4+‐Schwingungsfrequenzen von der Koordination. Dies läßt sich mit der Annahme starker H‐Brückenbindungen bei KZ 6 und allenfalls sehr schwacher bei KZ 12 erklären. Eine teilweise revidierte Interpretation der IR‐Spektren der isotypen Ammonium‐Kryolithe (NH4)3MF6 (NH4+ in Lagen mit KZ 6 und KZ 12) wird vorgeschlagen und die strukturelle Besonderheit dieser Verbindungen in Hinblick auf die unterschiedliche H‐Brücken‐Ausbildung diskutiert.