Abstract
Zusammenfassung: Der Zusammenhang zwischen der Proteinaufnahme und dem freiwilligen Energieverzehr beeinflußt vom Körpergewicht bei der Regenbogenforelle zur Schätzung des ErhaltungsbedarfesDie Methode, Protein und Energie getrennt zu verabreichen, wurde gewählt, um die Anhängigkeit zwischen der Energieaufnahme und der Menge an verfügbarem Protein im Futter zur Schätzung des Erhaltungsbedarfes der Regenbogenforelle zu untersuchen. Es wurden 5 verschieden hohe Proteingaben (10, 20, 30, 40 und 50 g pro Tag; 98% Fischmehl im Proteinfutter) an jeweils 3 Gruppen mit je 100 Forellen bei einem anfänglichen Körpergewicht von 39 g verabreicht. Um die freiwillige Energieaufnahme zu messen, wurde anschließend eine Protein freie Ration ad libitum gefüttert. Die Versuche wurden bei einer Wassertemperatur von 17,5°C über einen Zeitraum von 39 Wochen durchgeführt. In dieser Zeit blieb die täglich zugeführte Proteinmenge je Gruppe konstant. Die Fische waren in der Lage, die Aufnahme an Bruttoenergie je nach dem Proteingehalt und dem Körpergewicht selbst zu wählen. Die Aufnahme von Bruttoenergie über Nicht‐Protein‐Energie (NPE) erfolgte umgekehrt zur Körpergewichtsentwicklung. Im Vergleich zu Kontrollfischen bei einer normalen Diät mit einem Protein: Energie‐Verhältnis von 29 (mg Protein/kJ DE) war die Verwertung des Proteins bei getrennter Protein‐ und Energieaufnahme am günstigsten bei einem Protein: Energie‐Verhältnis zwischen 17 und 19. Dagegen war die Energieverwertung in der Kontrollgruppe mit 25% gegenüber 19% günstiger. Die Körperzusammensetzung wurde durch die Unterschiedliche Protein‐ bzw. Energiezufuhr beeinflußt.Als Erhaltungsbedarf für Protein bei Regenbogenforellen wurden 1,74 g Protein/kg Körpergewicht/Tag ermittelt. Er wird nicht vom Körpergewicht im Bereicht von 40 bis 200 g beeinflußt.