Abstract
Es wird eine verbesserte Methodik der RNS-Reinigung und Fraktionierung sowie der Messung von Radioaktivität von Saccharosegradienten beschrieben. Die Anhäufung von RNS in den Nucleoli Thioacetamid-vergifteter Leberzellen ist vor allem auf den Anstieg der bis 50 °C mit Phenol extrahierbaren Fraktion auf den 4-fachen Normalwert zurückzuführen. Nach Basenverhältnis und Sedimentations-Verhalten (Sc=28) ist diese RNS dem ribosomalen Typ zuzuordnen. Das Cytoplasma verarmt an ribosomaler RNS der mit 28-S-sedimentierenden Qualität. Die 65°-Fraktion normaler Zellkerne, die der m-RNS entsprechen dürfte, wird durch 14C-Orotsäure am schnellsten im 8-S-Bereich, nach Thioacetamid-Applikation im 18-S-Bereich markiert. In der aus TAA-Kernen gewonnenen 50°-Fraktion erreicht der 12-S-Anteil eine höhere spezifische Aktivität als die entsprechende Kontroll-RNS. Der Einbau von 14C-Orotsäure in die aus „leichten“ Ribosomen des Cytoplasmas extrahierbare RNS erfolgt unter TAA-Gabe verzögert. Als Ursache für das Fehlen hoher spezifischer Aktivität im Bereich der m-RNS bei der aus TAA-Tieren isolierten ribosomalen RNS wird eine Störung im Mechanismus der Polysomenbildung diskutiert.

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