Alkinylverbindungen von Übergangsmetallen, XXVI. Zur Existenz komplexer Acetylide von Nickel(I)

Abstract
Bei der Umsetzung von K4[Ni2(CN)6(CO)2] mit Alkaliacetyliden KC  CR in flüssigem Ammoniak wurden hellgelbe Fällungen erhalten, die früher als komplexe Nickel(I)‐acetylide des Typs K6[Ni2(CCR)8] formuliert wurden. Eine erneute Untersuchung zeigte jedoch, daß hierbei unter Disproportionierung gemäß die schon bekannten komplexen Nickel(II)‐acetylide entstehen. Das gleichzeitig gebildete Dicyanodicarbonylniccolat(O)‐Anion konnte mit Tetraphenylphosphoniumchlorid als orangefarbenes, diamagnetisches [(C6H5)4P]2[Ni(CN)2(CO)2] analysenrein gefällt werden. Durch Bestimmung seines Reduktionswertes, durch Leitfähigkeitsmessungen und sein IR‐Spektrum wurde der Nickel(O)‐Komplex als starker Elektrolyt mit pseudotetraedrischem Anion charakterisiert.