Evidenz für eine Mosaikstruktur der Netzhaut bei Konduktorinnen für Dichromasie

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Abstract
Bei 2 Konduktorinnen für Protanopie, bei 2 Konduktorinnen für Deuteranopie und bei 1 Konduktorin für Deuteranomalie wurde im Vergleich zu 3 normal Farbentüchtigen die Erkennungsfähigkeit für kleine farbige Punkte in parazentralen Netzhautregionen untersucht. Hierbei zeigten sich bei den heterozygoten Überträgerinnen für angeborene Farbensinnstörungen dicht nebeneinanderliegende Stellen guter und schlechter Erkennbarkeit, während bei den homozygot normalen Farbentüchtigen die Erkennbarkeit farbiger Reizpunkte bis zu 8° Abstand vom Fixierpunkt gleichmäßig gut war. Die Befunde lassen sich am besten mit einer Mosaikstruktur der Netzhaut bei den Heterozygoten erklären, wobei anscheinend Areale farbentüchtiger und farbenuntüchtiger Zellpopulationen miteinander abwechseln. The ability to recognize small spots of coloured light in parafoveal regions of the retina was investigated in women heterozygous for protanopia (2 subjects), deuteranopia (2 subjects), or deuteranomaly (1 subject) and in 3 normal subjects. The homozygous colour normals had excellent discrimination up to 8° excentricity, whereas in heterozygous carriers of congenital colour vision deficiencies the ability to differentiate colours varied from point to point within the retina. The results may be explained by assuming the existence of alternating patches of trichromatic and dichromatic cell populations within the retina of the heterozygous carriers.