Goldkristallamellen als Schraubenflächen

Abstract
Es wird über den Aufbau von chemisch abgeschiedenen Goldkristallplättchen berichtet. Diese etwa 100 Å dicken, meist 6-eckigen Platten von einigen tausendstel Millimetern größter Ausdehnung neigen dazu, in Etagen, ähnlich einer Wendeltreppe, zu wachsen. Dieses Wachstum wird durch „Aufreißen“ des Plättchens eingeleitet, wonach dann die Ufer übereinanderwachsen. Von dem auch bei Gold bekannten Spiralwachstum unterscheiden sich die beobachteten Erscheinungen grundsätzlich dadurch, daß es sich nicht um eine Schraubenversetzung in einem dicken Kristallblock handelt, die zu einer spiraligen Oberflächenfigur auf dem Kristallblock Anlaß gibt, sondern um frei im Raum aufgebaute Lamellen, deren Randfigur bei Durchstrahlung des Lamellenpakets eine Wachstumsspirale der bekannten Art vortäuscht. Morphologische Einzelheiten über derartige Goldkristalle werden mitgeteilt und Betrachtungen über den Mechanismus der Erscheinung angestellt.

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