Dissoziationsvorgänge bei Benzol und Benzolderivaten in der Glimmentladung

Abstract
Es werden zunächst die Eigenschaften einer Glimmentladung beschrieben, die mit einem strömenden Dampf organischer Moleküle und einem nicht-strömenden Trägergas betrieben wird. Mit einer solchen Anordnung sind die Emissionsspektren im Bereich von 8000—2000 A untersucht worden, die in einer Entladung mit Benzol bzw. Toluol, Chlorbenzol, Diphenylmethan und Dibenzyl auftreten. Und zwar handelt es sich in erster Linie um die Messung der Abhängigkeit der Intensität von der Entladungsstromstärke. Die Intensitätsmengen sind mit Hilfe eines Photo-Multipliers durchgeführt worden. Die Spektren der Muttermoleküle (Übergang vom ersten angeregten Singulettzustand zum Grundzustand) zeigen alle den gleichen Kurvenverlauf (Typ I b), der auf einen strahlungslosen Verlust (intramolekular) im angeregten Zustand hinweist. Dieser kann als Prädissoziation gedeutet werden. Bei den Spektren der Radikale ergeben sich andere charakteristische Kurventypen. Sie lassen Schlüsse zu auf die Prozesse, die zur Bildung und Anregung von Radikalen in der Glimmentladung führen. Es wird auf die Möglichkeit der Bildung neuer stabiler Substanzen durch intramolekulare Prozesse hingewiesen.

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