Abstract
Die elektrochemischen Fluorierungen von NH3 und N2H4 verlaufen im wesentlichen unter N2‐Entwicklung und ergeben nur sehr geringe NF3‐Ausbeuten. An Kohlenstoff gebundener Stickstoff läßt sich dagegen in weit höherem Maße auf elektrochemischen Wege zu NF3 fluorieren. Von Nachteil ist dabei jedoch, daß größere Mengen CF4 gebildet werden können; die bei der Elektrofluorierung von Pyridin gewonnene NF3‐Fraktion enthielt bis 42% CF4. Die Elektrofluorierung von Harnstoff hingegen, bei der die CO‐Gruppe weitgehend in COF2 und CO2 umgewandelt wird, ergibt in 38proz. Stromausbeute ein nur 10% CF4 enthaltendes NF3; sie stellt wegen der im Vergleich zur Schmelzelektrolyse von NH4F · nHF unkomplizierteren und ungefährlicheren Verfahrensweise eine vorteilhafte Methode zur NF3‐Gewinnung dar. Die elektrochemischen Fluorierungen von Guanidin, Aminoguanidin und Semicarbazid erbringen wohl ebenfalls präparativ interessante Mengen NH3, doch auch höhere Verunreinigungen an CF4.N2F4 ließ sich weder durch Elektrofluorierung von N2H4 noch bei der elektrochemischen Fluorierung von NN‐gruppenhaltigen Verbindungen (Aminoguanidin, Semicarbazid) in lohnender Ausbeute gewinnen.

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