Modulations‐Reflexionsspektroskopie an passivem Nickel

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Abstract
Die vom Elektrodenpotential abhängige Reflektivität eines Metallspiegels wurde am Beispiel des passiven Nickels in alkalischen Lösungen untersucht. Mit polarisiertem, monochromatischem Licht im Wellenlängenbereich von 210 nm bis 900 nm konnte unter beliebig wählbarem Einfallswinkel der zeitliche Verlauf der relativen Reflektivitätsänderung ΔR/R nach periodischer oder aperiodischer Potentialänderung gemessen werden.In der Umgebung des charakteristischen Potentials E1/H2 = 1,56 V gegen die reversible Wasserstoffelektrode in der gleichen Lösung ändert sich ΔR/R zwischen zwei Grenzzuständen annähernd linear mit der gleichzeitig in der Passivschicht gespeicherten Ladung. Das Spektrum von ΔR/R unterscheidet sich für verschiedene Änderungen des Elektrodenpotentials nur um von der Wellenlänge unabhängige Faktoren. Es zeigt ein flaches Maximum bei 5,2 eV und ein für Nickel(III) charakteristisches, steiles Maximum bei 1,4 eV. Die optischen und die elektrochemischen Effekte lassen sich übereinstimmend darauf zurückführen, daß die Passivschicht ihren Oxydationsgrad kontinuierlich und reversibel zwischen Nickel(II)oxid und Nickel(III)oxid in einer wasserhaltigen Phase ändert.

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