Über die Wirkungsquerschnitte einiger von 14 MeV-Neutronen in den Szintillationskristallen NaJ(Tl), KJ(TI), CsJ(TI) und Li6J(Eu) ausgelösten Kernreaktionen
Beim Studium von Reaktionen, die in den Detektorkristallen selbst ausgelöst werden, hat man den Vorteil der relativ hohen Nachweiswahrscheinlichkeit. Dabei kann man sowohl eine im Kristall durch die Beschießung mit Neutronen hervorgerufene Radioaktivität erfassen, als auch die Energieverteilung von Teilchenreaktionen ausmessen. Durch Aktivierung wurden bestimmt: σnp(Ι127) =25±15 mb, relativ zu σn, 2n(Ι127) = 1,2 b, onp(Na23) = 9 ± 4 mb; σnα(Na23) =29 ±9 mb, σnα(Κ41) = 12± 5mb. Zählt man die durch die Tritium-Neutronen ausgelösten Prozesse noch in Koinzidenz mit den α-Teilchen von D(T,α)n, so kann man auch absolute Wirkungsquerschnitte messen; allerdings nur die Gesamtwirkungsquerschnitte aller im Kristall nebeneinander auftretenden Reaktionen. Die Methode der gleichzeitigen Bestimmung der Impulsanstiegszeiten gestattet dann aber auch die Unterscheidung von Impulsen, die von α-Teilchen, Protonen oder Elektronen herrühren. So wurden bestimmt: σnp(Cs133 + J127) = 34 ± 5 mb, σn, np(Cs133 + J127) = 6± 1 mb. σnp(K39) = 354 ±54 mb, σnα(Κ39) = 110 ±16 mb. σn, np(K39) = 186 ±28 mb. Aus den Protonenenergieverteilungen konnten mittels der Statistischen Theorie die Kerntemperaturen für die (n,p)- und die (n,np)-Prozesse ermittelt werden.