Abstract
Firstly the review deals with the olfactometry after discussing the olfactory and trigeminal sensitivity of the sense of smell. The term olfactometry will be newly fixed concerning the present problems of odor analysis. Under clinical aspects the methods of subjective olfactometry are discussed and valued. Olfactory tests basing on registering several psychosomatic reflexes (e.g. cardial and/or respiratory frequencies) cannot be described as “objective”. Rather methods are objective which record poststimulatory electrophysiological events at different steps of olfactory pathways. The electric response olfactometry representing a cortical evoked so-called twin-potential containing equivalents for trigeminal and olfactory sense activity starts to demonstrate its efficiency. At least a complete test of olfactory function today includes the rhinomanometry for recording ability in nasal odor transport capacity. In the second part are discussed the olfactory disorders with clinical importance. Air borne disorders are confronted with sensorineural, which again are divided in prebulbar, bulbar, and postbulbar ones so far as possible. Respiratory smell disorders depend on nasal ventilation and occur in nasal deformations, in anormalities of respiratory pathways, in cases of foreign bodies, mucosal inflammations, tumors, intoxications and allergy. Sensorineural olfactory disorders can be attached to age, to malformations or idiopathic defects, inflammations of the olfactory-neural apparatus, head injuries, brain tumors, metabolic or endocrinological diseases. Furthermore often they are accompanied with neurological and psychiatric diseases or professional and chemical intoxications and/or iatrogenic influences. The poor therapeutical possibilities are demonstrated as far as possible. Finally the experting problems in olfactory disorders are delineated, at which the evidence of objective olfactometry can be distincted. Im ersten Teil des Referates werden ausgehend von der Erörterung der olfaktorischen und trigeminalen Sensibilität des Geruchsapparates die Prüfverfahren seiner Leistungsfähigkeit besprochen. Dazu wird unter Berücksichtigung gegenwärtiger geruchsanalytischer Probleme der Begriff „Olfaktometrie“ neu gefaßt. Die subjektiven Prüfverfahren werden unter klinischen Aspekten besprochen und bewertet. Reflex-olfaktometrische Methoden können nicht mit dem Attribut „objektiv“ belegt werden. Vielmehr eignen sich als objektive Tests die Methoden, die olfaktorische Reizfolgeereignisse von den neuronalen Wegstrecken des Sinnesapparates abgreifen lassen. Die Computer-Olfaktometrie mit Darstellung eines Zwillingspotentials aus Trigeminus- und Olfaktoriusäquivalenten beginnt hier ihre Leistungsfähigkeit zu demonstrieren. In eine komplette Olfaktometrie ist zur Erfassung der Duftzuleitungsfähigkeit der Nase die Rhinomanometrie miteinzubeziehen. Den zweiten Teil nimmt die klinische Erörterung der Riechstörungen ein. Respiratorische Funktionsstörungen werden sensorineuralen gegenübergestellt, wobei die letzten, soweit es nach den Kenntnissen möglich ist, neuronenspezifisch in präbulbäre, bulbäre und postbulbäre unterteilt werden. Respiratorische Riechstörungen erklären sich aus ventilationsbezogenen Duftzuleitungsbehinderungen und kommen bei Deformitäten des Nasengerüstes, Anormalitäten der Ventilationswege, durch Fremdkörper, nasale Entzündungen, Tumoren, Intoxikationen und Allergien vor. Sensorineurale Riechstörungen können den Bedingungen des Lebensalters, Mißbildungssyndromen und idiopathischen Defekten, Entzündungen im olfaktorischen Apparat, Traumen, Tumoren, Anormalitäten von Stoffwechsel und endokriner Homoiostase sowie von Kreislauffunktionen zugeordnet werden. Außerdem sind sie gehäuft dem Kreis neurologisch-psychiatrischer Erkrankungen vergesellschaftet oder nach beruflichen Belastungen, verschiedenen chemischen Intoxikationen sowie iatrogenen Einflüssen zu finden. Therapeutische Möglichkeiten werden, soweit gegeben, bei den einzelnen Erkrankungen aufgezeigt. Die Probleme der Begutachtung von Riechstörungen sind abschließend erörtert.