Abstract
Nach erfolglosen Versuchen mit Platin‐, Zink‐, Eisen‐ und Magnesiumelektroden wird festgestellt, daß sich bei Verwendung von Gold als Elektrodenmaterial reproduzierbare Potentiale einstellen, die logarithmisch von der Konzentration der Bromionen in den Quecksilber(II)‐bromidschmelzen, deren geringe Eigendissoziation nach Schema HgBr2 (HgBr)+ + Br erfolgt, abhängen. Die schon konduktometrisch und präparativ festgestellten neutralisationenanalogen Umsetzungen zwischen säurenanalogen Quecksilber(II)‐salzen und basenanalogen Bromiden lassen sich in einigen Fällen auch potentiometrisch mit Goldelektroden gut verfolgen, wenn man sich einer Versuchsanordnung mit gebremster Hilfselektrode mit praktisch verhinderter Diffusion bedient5).Mit Hilfe von Potentialmessungen in Quecksilber(II)‐bromidschmelzen, in denen geringe Mengen von NaBr gelöst sind, läßt sich der Wert des Ionenproduktes des geschmolzenen HgBr2 bei 250° C zu etwa 2 · 10−8 errechnen. – Der Dissoziationsgrad α von (HgBr)ClO4, welches in flüssigem HgBr2 gelöst ist, wird in Abhängigkeit von der Konzentration durch Potentialmessungen bestimmt; er beträgt in 10−2‐molaren Lösungen 0,5, in 10−3‐molaren 0,6 und in 10−4‐molaren Lösungen 0,8.

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