Homöopathie versus konventionelle Therapie bei weiblicher Unfruchtbarkeit: Zwischenbericht einer randomisierten Studie

Abstract
Seit ungefähr 7 Jahren werden an der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg Erfahrungen mit homöopathischer Therapie bei Unfruchtbarkeit gesammelt. Die ersten positiven Ergebnisse mündeten 1993 in einen Antrag zu einer randomisierten Therapiestudie, der 1995 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) – Förderschwerpunkt Unkonventionelle Medizinische Richtungen (UMR) – angenommen wurde. Im Verlauf von 21/2 Jahren sollten 1000 Frauen mit hormoneller oder idiopathischer Sterilität randomisiert mit konventioneller oder homöopathischer Therapie (Konstitutionsmittel nach dem Simile-Prinzip) behandelt werden. Die Hypothese, dass Homöopathie der konventionellen Therapie überlegen ist, sollte mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit erster Art von α = 0,05 und einer Power von 1-β = 0,90 getestet werden. Es wurde dabei erwartet, während eines Jahres eine Baby-take-home-Rate (Hauptzielkriterium) von 30% in der Homöopathiegruppe und von 20% in der konventionellen Gruppe zu erreichen. Die Zwischenauswertung nach einem Jahr Laufzeit wird mit alien Schwierigkeiten detailliert dargestellt. Es wird begründet, warum die Studie in dieser Form nicht durchführbar ist, und ein praxisnahes, geändertes Design vorgestellt, das eine Bewertung der Wirksamkeit der Homöopathie für dieses Patientenklientel im vorgesehenen Zeitraum und Finanzierungsbudget erlaubt.

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