In vitro und in vivo Untersuchungen zur Hydrolyse von Phytat III. Gastrointestinale Hydrolyse von Phytat aus Weizen und Mais bei wachsenden Ratten

Abstract
Zusammenfassung: In zwei Versuchen mit wachsenden Ratten wurde die Hydrolyse von Phytat in verschiedenen Abschnitten des Gastrointestinaltrakts in Abhängigkeit vom Zn‐Gehalt in phytasereichen (Weizen) und phytasearmen (Mais) Diäten mit Hilfe von Polyäthylenglycol als inerter Leitsubstanz nach einer kontinuierlichen Fütterungsphase (2,5 g Futter alle 4 h) bestimmt.Die Koprophagie der Tiere wurde durch eine Kotfalle verhindert. Der Inhalt von Magen‐, Dünn‐, Blind‐ und Enddarm wies bei den Maisdiäten höhere pH‐Werte als bei den Weizentieren auf.Der Umfang der Hydrolyse in den einzelnen Abschnitten stand in positiver Beziehung zur Zn‐Aufnahme. Die gastrointestinale Hydrolyse erreichte bereits in der distalen Hälfte des Dünndarms mit 50–61 % bei Weizen und 64–83 % bei Mais, in Abhängigkeit von der Zn‐Aufnahme, einen Endwert.Aus den Untersuchungen wird geschlossen, daß für die gastrointestinale Hydrolyse bei der Ratte tiereigene und/oder bakterielle Phytasen und alkalische Phosphatasen von wesentlicher Bedeutung sind. Die Bedeutung pflanzlicher Phytasen ist dagegen gering.