Abstract
Eine Serie lösungschlorierter ataktischer Polypropylene mit einem Chlorgehalt zwischen 0 und 64 Masse‐% wurde untersucht. Das Chlorierungsverhalten ließ sich aus dem Verlauf der Molanteile aller unchlorierten und chlorierten Gruppen in Abhängigkeit vom summarischen Chlorierungsgrad α bzw. von den Gruppenchlorierungsgraden α(CH), α(CH2) und α(CH3) verfolgen. Zusätzlich wurden berechnete Konstitutionskurven, die dem Bernoulli‐Modell der Substitutionsstatistik entsprechen, einbezogen. Daraus ergibt sich, daß die Chlorierung der (CH2)‐Gruppen im wesentlichen mit der Zufallsstatistik beschreibbar ist. Bei der Chlorierung der (CH3)‐Gruppen erfolgt dagegen eine Behinderung der weiteren Chlorierung am selben C‐Atom durch ein bereits vorhandenes Chloratom. Das Verhältnis der relativen Reaktivitäten der (CH)‐Bindungen in den verschiedenen Gruppen wurde zu (CH):(CH2):(CH3) = 3,1:1,9:1 bestimmt.