Abstract
Mehrkernige Eisencarbonyle reagieren wie Eisenpentacarbonyl mit alkoholischer Alkalilauge unter Entstehung entsprechender mehrkerniger Carbonylferrat‐Anionen und 1 Mol Carbonat pro Mol Carbonyl: (m = 2 bzw. 3, n = 9 bzw. 12). Die Umsetzung mit Eisentetracarbonyl führt so zu dem dunkel braunroten Hendekacarbonyl‐triferrat‐Anion [Fe3(CO)11]2−, die des Dieisenenneacarbonyls zum hellbraunen Oktacarbonyl‐diferrat [Fe2(CO)8]2−. Diese mehrkernigen Anionen sind isoelektronisch mit den entsprechenden Carbonylen Fe3(CO)12 und Fe2(CO)9 und wie diese diamagnetisch, ihre Existenz wird durch Fällung mit verschiedenen komplexen Kationen sichergestellt.In ihrer alkoholisch‐alkalischen Reaktionslösung werden die mehrkernigen Carbonylferrate allmählich abgebaut. Bei 150° entsteht aus dem Triferratanion farbloses Tetracarbonylferrat, entspr. [Fe3(CO)11]2− + 5 OH → Fe(OH)2 + 2 [Fe(CO)4]2− + 3 HCOO. Beim Ansäuern bilden sich die freien Hydride Fe3(CO)11H2 bzw. Fe2(CO)9 H2, deren Acidität Beständigkeit nach vorläufigen Versuchen abgestuft ist.