Abstract
Es wurden dargestellt die 1.1′‐Dimethyl‐azocycloalkane 2b (n  4–8) aus den entsprechenden Aminen mit JF5, die 1‐Methylcycloalkyl‐azobenzole 3 (n  5–6) durch Kupplung der Grignard‐Verbindungen mit Benzoldiazonium‐tetrafluoroborat und die 1‐Methylcycloalkyl‐azo‐α‐cumole 4 (n  5–6) aus den unsymmetrischen Harnstoffen über Diaziridinone, deren Hydrolyse und folgende Oxidation mit Quecksilberoxid. – Die Kinetik der Thermolyse dieser Azoverbindungen wurde gaschromatographisch oder UV‐spektroskopisch verfolgt. Die Thermolyseprodukte wurden durch gekoppelte Gaschromatographie und Massenspektroskopie bestimmt. — Aus dem Einfluß der Ringgröße auf die Zerfallskonstanten wird geschlossen, daß der Übergangszustand der Radikalbildung aus Azoalkanen auf der Reaktionskoordinate erst spät erreicht wird und den entsprechenden planaren Radikalen nahesteht. Die Thermolyse der symmetrischen Azo‐cycloalkane 2 erfolgt durch homolytische Fragmentierung, während für den Zerfall der unsymmetrischen Verbindungen 3 und 4 eine stark unsymmetrisch verlaufende Fragmentierung oder ein zweistufiger Zerfallsmechanismus diskutiert werden muß.

This publication has 19 references indexed in Scilit: