Abstract
Phagostimulatory responses of male and female Sitophilus granarius L. were investigated in a circular arena offering to mated granary weevils aged ˜ 1 month a binary choice between newly harvested and stored wheat kernels. Both kinds of wheat evoked a similar number of approaches by male and female S. granarius. Granary weevils responded to stored wheat by more extensive arrestance and feeding periods than to fresh wheat. Female S. granarius were found to be more responsive than male granary weevils to stored wheat and less so to fresh wheat. Oviposition behaviour of female weevils revealed considerably larger numbers of egg laying cavities and eggs on stored wheat than on fresh wheat. A higher percentage of empty egg laying cavities was recorded on fresh wheat than on stored wheat, suggesting adequate availability of oviposition stimulants in the latter.The distribution and structure of feeding cavities and egg laying cavities in wheat kernels were recorded. Feeding cavities predominantly occur in the germ region, whereas egg laying is mostly restricted to the vicinity of the brush. Chemosensory and tactile stimuli offered by different parts of the grain, the nutritional value of the latter as well as avoiding reactions to kernels in which larvae develop are presumably responsible for the selection of feeding and oviposition sites. The significance of gustatory stimulants, which accumulate during grain storage and cause sustained feeding and oviposition of S. granarius on stored wheat, has been demonstrated.Zusammenfassung: Fraβstimulations‐Reaktion und Eiablageverhalten bei Sitophilus granarius L. gegenüber frisch geerntetem und gelagertem GetreideDie fraßstimulierende Wirkung frisch geernteten und langzeitig gelagerten Getreides wurde an begatteten Kornkäfern (Sitophilus granarius L.) beider Geschlechter (˜ 1 Monat nach dem Schlüpfen) in einer kreisförmigen Wahlarena untersucht. Die durchschnittliche Anzahl der Besuche männlicher und weiblicher Kornkäfer war an frischem und gelagertem Weizen ähnlich. Die Arrestanz‐ und Fraßdauer der Kornkäfer war an gelagertem Weizen bedeutend länger als an frisch geerntetem Weizen. Weibliche Sitophilus granarius reagierten empfindlicher als männliche Kornkäfer auf langzeitig gelagerten als auf frisch geernteten Weizen. Kornkäferweibchen bohrten bedeutend mehr Eiablagegruben und legten mehr Eier an langfristig gelagerte als an frisch gelagerte Weizensamen. Da der prozentuale Anteil der leeren Eiablagegruben an frisch geernteten Weizensamen ˜ 1,7mal höher als an langzeitig gelagerten Weizenkörnern war, ist das Vorhandensein eiablagestimulierender Wirkstoffe in gelagertem Weizen naheliegend.Regionale Verteilung und Bau der Eiablage‐ und Fraßgruben in Getreidekörnern wurde verglichen. Während die unregelmäßig geformten Fraßgruben vorwiegend in der Keimregion gebohrt wurden, befanden sich die verhältnismäßig gleichförmigen Eiablagegruben größtenteils in der Nähe der Bürste des Weizenkorns. Chemosensorische und taktile Reize, ausgehend von verschiedenen Kornteilen, ernährungsphysiologische Eignung für die Kornkäferentwicklung sowie Vermeiden von Getreidekörnern mit bereits stattfindender Larvenentwicklung, regulieren wahrscheinlich die Wahl geeigneter Fraß‐ und Eiablageregionen im Getreidekorn. Die überragende Bedeutung gustatorischer Lockstoffe, die sich während der Getreidelagerung zunehmend ansammeln und die fortwährende Fraß‐ und Eiablagetätigkeit des Kornkäfers an gelagertem Getreide gewährleisten, wurde bewiesen.

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