Abstract
An 116 Halswirbelsäulen von Präpariersaalleichen wurden die Aa. vertebralis von Frontalschnitten aus untersucht. Nur 26 Fälle waren frei von Besonderheiten. Sie gehören einer Gruppe an, deren Alter (Durchschnitt 61,9 Jahre) niedriger war als das der anderen Gruppen (Durchschnitt 75,1 Jahre); daraus kann auf eine Altersbegünstigung der beschriebenen Abnormitäten im Verlauf der Aa. vertebralis geschlossen werden. In 37 Fällen (Durchschnittsalter 75 Jahre) waren stärkere Abweichungen der A. vertebralis festzustellen. Diese gehören zum weitaus größten Teil einem Kollektiv von 90 Fällen (Durchschnittsalter 75,1 Jahre) an mit z. T. beträchtlichen Altersveränderungen der Wirbelsäule. Altersveränderungen der Halswirbelsäule sind mit Schwund der Zwischenwirbelscheiben, seitlicher Abflachung und Verlängerung der Intervertebralspalten verbunden. Durch Knochenapposition (“Osteophyten“) seitlich an den Wirbelkörpern oder in der Uncovertebralregion werden die Processus uncinati häufig zu wulst- oder zackenartigen Vorsprüngen, welche die Foramina intervertebralia einengen und deformieren. Ähnliche Randzacken finden sich bei Spondylarthrosen der Wirbelgelenke. Zu den Altersveränderungen der Halswirbelsäule gehören weiterhin Abflachung der Wirbelkörper (Fischwirbel), faserknorpelige Ankylose der Wirbel- und Blockwirbelbildung. In diesen Fällen kommt es zur Achsenverkürzung und Verbiegung der Wirbelsäule (vor allem Skoliose und Lordose). Die Veränderungen sind zum großen Teil Folge einer Spondylose, Spondylarthrose und Osteoporose. In 53 Fällen lag diese Skala der Altersveränderungen der Halswirbelsäulen in verschiedenen Abstufungen vor, ohne daß die Aa. vertebrales dadurch wesentlich beeinflußt waren. Wenn die Spondylose und Spondylarthrose mit ihren knöchernen Vorsprüngen das Bett der A. vertebralis bedrohen, so weicht diese in sehr vielen Fällen aus. Anderseits gehen Spondylosen, selbst stärkeren Grades, nicht immer mit starker Randwulstbildung einher, so daß die seitliche Begrenzung der Halswirbelsäule ziemlich geradlinig bleibt. Die stärkeren Abweichungen der A. vertebralis lassen sich etwas schematisch in a) starke Kurven- und Windungsbildung (38 Arterien), b) nicht starr fixierte Engstellen (11mal) und c) starr, d. h. meist knöchern fixierte Engstellen unterteilen (5mal). Kombinationen dieser 3 Arten sind nicht selten, verschärfend kann Faltenbildung der Arterienwand oder Arteriosklerose hinzukommen. Die starken Windungen der A. vertebralis gehen öfters mit beträchtlichen Wirbelkörperarrosionen einher. Die Knochenusuren sind bisweilen röntgenologisch nachweisbar. Knöchern fixierte Engpässe der A. vertebralis sind selten, aber sehr charakteristisch: Die A. vertebralis wird zwischen dem infolge der Wirbelkörperabflachung herabgestiegenen Processus costotransversarius und den vorspringenden uncovertebralen Randwülsten oder zwischen diesen und ventralen Randzacken im Bereich der Wirbelgelenkspalte in die Zange genommen. Röntgenologische Anhaltspunkte für die knöchern fixierten Engstellen können vorhanden sein. Eine wesentliche hämodynamische Bedeutung kommt wohl nur den starr fixierten Engstellen und den mit lumenwärts vorspringenden Falten kombinierten (6mal) starken Windungen der A. vertebralis zu. The vertebral artery was examined in the frontal plane in 116 bodies at post-mortem. Only twenty-six showed no abnormalities. These belonged to a lower age group (average age 61.9 years) then the total material (average age 75.1 years). This indicates the effect of ageing on abnormalities of the vertebral arteries. In thirty-seven cases (average age seventy-five years) there were serious abnormalities of the vertebral arteries. Most of these belonged to a group of ninety cases (average age 75.1 years) showing major changes in the cervical spine due to ageing. Ageing of the cervical spine is associated with reduction of the intervertebral discs and narrowing and elongation of the intervertebral Spaces. Osteophytes on the lateral aspect of the vertebral body and in the unco-vertebral region lead to irregular projections on the uncinate processes which deform and narrow the inter-vertebral foramina. Similar irregularities are found in spondylo-arthrosis of the intervertebral joints. Additional changes associated with ageing of the cervical spine are flattening of the vertebral body, fibrous ankylosis of vertebrae and formation of block vertebrae. This may lead to shortening of the spine and angulation (particularly scoliosis and lordosis). The changes are largely the result of spondylosis, spondyloarthrosis and osteoporosis. In fifty-three cases various degrees of these changes were observed without any effect on the vertebral arteries. Involvement of the vertebral canal by bony projections due to spondylosis or spondylo-arthrosis often leads to deviation of the vertebral artery. Spondylosis, even of a severe degree, is not always associated with irregular bone projections and the lateral margin of the spine may remain straight. Marked deviation of the vertebral artery may be classified as follows: a) marked curvature (thirty-eight arteries), b) areas of narrowing which are not fixed (eleven cases) and c) those which are fixed, usually due to bone changes (five cases). Combinations of these types are not rare and there may be infolding or arteriosclerosis in addition. Marked vertebral artery deviation is frequently associated with vertebral body erosions. These can sometimes be demonstrated radiologically. Bony narrowing of the vertebral artery is rare but has characteristic features: the artery is compressed by the costo-transverse process and the projecting lateral osteophytes or by these and the...

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