Thallium in Wein — Spurenelement-Vinogramm des Thalliums

Abstract
The ultra trace element Thallium is regularly found in very low quantities in wine, in red wines with 0.2 μg T1/1 about twice as much as in white wines. Certain hints the origin and behaviour of such low Tl-contents can be derived from additional investigations (soil, location, fertilizer, influence of wine making). A correlation between Tl and K is known, but above that it can be shown, that similarly to Rb certain parts of the grape (grape, flesh, peel) are richer in Tl and that thereby the higher content of Tl in red wines can be explained. Slightly higher Tl-levels are found in wines which grow next to cement plants or on abandoned mines. The Anodic Stripping Voltammetry in EDTA-containing base solution has proved effective for the determination of very low levels in the investigated samples. Wine and similar samples are decomposed with H2SO4-H2O2. After extraction as Tl(III)bromide Thallium is measured by Anodic-stripping-voltammetry. The preceeding separation of TI from soil samples or the like is achieved by evaporation analysis. Das Ultra-Spurenelement Thallium ist regelmäßig in geringsten Gehalten in Wein enthalten, in Rotwein durchschnittlich 0,2 μg Tl/l, mehr als in Weißweinen mit durchschnittlich 0,1 μg Tl/l. Über Herkunft und Verhalten solcher geringsten Thallium-Gehalte können einige Hinweise aus den zusätzlichen Untersuchungen (Boden, Standort, Düngemittel, Einfluß der Kellertechnik) gegeben werden. Eine Korrelation von Thallium mit Kalium ist bekannt; es kann aber darüber hinaus gezeigt werden, daß ähnlich dem Rubidium gewisse Traubenteile (Beere, Beerenfleisch, Schale) reicher an Thallium sind und auf diese Weise höhere Gehalte, insbesondere in Rotweinen, erklärt werden können. Geringfügig höhere Thallium-Gehalte werden in Weinen beobachtet, deren Rebstandort in der Nähe von Zementwerken sowie auf alten Bergbauhalden wachsen. Für die Bestimmung von geringen Gehalten in dem untersuchten Probematerial hat die inverse Voltammetrie (Anodic Stripping Voltammetry) in EDTA-haltiger Grundlösung sich bewährt. Wein- und ähnliche Proben werden mit H2SO4-H2O2 aufgeschlossen und dann das Thallium nach Extraktion als Tl(III)-Bromid invers-voltammetrisch bestimmt. Die vorherige Abtrennung des Thalliums aus Bodenproben u. ä. geschieht mit der Verdampfungsanalyse.