Über den micellaren oder makromolekularen bau der cellulosen

Abstract
Die heterogene Acetylierung von mercerisierten und nativen Baumwoll‐, Ramie‐, Flachs‐ und Hanffasern in nativem und abgebautem Zustand wurde studiert, und zwar die Acetylierung mit Pyridin‐Essigsäureanhydrid und mit einem Gemisch von Benzol Essigsäureanhydrid mit Schwefelsäure als Katalysator. Die Acetylierung von trockenen mercerisierten Cellulosen verläuft außerordentlich langsam, die der includierten Fasern sehr rasch, und zwar werden diese Cellulosen mit saurem Acetylierungsgemisch innerhalb eines Tages in Triacetate übergeführt. Die trockenen nativen Fasern sind reaktions‐fähiger, die includierten nativen Fasern reaktionsträger als die entsprechenden mercerisierten Fasern. Die Unterschied zwischen nativen und mercerisierten Fasern wird diskutiert. Die Acetylierung der includierten Fasern erfolgt in allen Fällen homogen, so daß bei partiell acetylierten Produkten die Acetylgruppen gleichmäßig in der Faser verteilt sind. Bei der partiellen sauren Acetylierung von abgebauten trockenen Fasern erhält man dagegen Triacetate neben unveränderten Cellulosen; diese inhomogene Acetylierung hängt mit der Spaltenbildung bei den abgebauten Fasern zusammen.

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