Abstract
Beim Nacharbeiten der von FISCHER und SCHREINER [3] beschriebenen Umsetzung zwischen Antimon(III)‐chlorid und Natrium‐cyclopentadienid in Tetrahydrofuran (THF) fanden wir, daß sich nicht das angeblich im Festkörper und in Lösung rote Tetra(cyclopentadienyl)‐distiban, sondern das schwach gelbe Natrium‐[18‐cyclopenta‐2,4‐dienyl‐4,8,12‐cyclopenta‐2,4‐dien‐1,1,2‐triyl‐3a, 8a‐epistibino‐tricyclopenta[1, 4, 7]tristiboninid] · 3 Tetrahydrofuran 1 bildet. Nach den Ergebnissen einer Röntgenstrukturanalyse (−45°C; monoklin; Cc; a = 1882,7(9); b = 1183,5(5); c = 1733,8(13) pm; β = 93,38(5)°; Z = 4; R = 0,043) baut sich aus drei (μ3‐C5H3)‐Einheiten und vier Antimonatomen, deren freie Valenzen über eine (σ‐C5H5)‐ und eine (μ2‐C5H3)‐Gruppe abgesättigt sind, ein Tetrastibaadamantan‐Gerüst auf. Nahezu zentrisch über dem anionischen Ring befindet sich ein mit drei THF‐Molekülen koordiniertes Natrium‐Kation. Charakteristische Bindungslängen und ‐winkel liegen in folgenden Bereichen: SbC(sp2) 212–216; SbC(sp3) 216–228; NaC 270–284; NaO 226–235 pm; CSbC 91–97; SbCSb 109–110°. Die 1H‐ und 13C‐{1H}‐NMR‐Spektren werden diskutiert; das Ionenpaar 1 unterliegt in Lösung einer entarteten Valenztautomerie.

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