Abstract
Wie in früheren Arbeiten festgestellt wurde, läßt sich die für diffuse Reflexion abgeleitete KUBELKA-MUNK-Funktion auf feinkörnige absorbierende Pulver anwenden, wenn die Extinktionen klein sind, d. h. wenn man den absorbierenden Stoff mit einem geeigneten Standard wie MgO oder BaSO4 verdünnt. Dies wurde darauf zurückgeführt, daß bei stark absorbierenden Stoffen der Anteil der regulären (Spiegel-) Reflexion auch bei Korngrößen unter l μ nicht mehr zu vernachlässigen ist. Die weitere Möglichkeit, daß die bei stark absorbierenden Stoffen beobachteten Abweichungen von der KUBELKA-MUNK-Funktion darauf zurückzuführen seien, daß man üblicherweise nicht mit diffuser, sondern mit gerichteter Strahlung mißt, wird in der vorliegenden Arbeit geprüft. Es ergibt sich, daß bei feinkörnigen Pulvern die Remissionskurven davon unabhängig sind, ob man diffus oder gerichtet einstrahlt. Dadurch wird die frühere Annahme bestätigt. Weiter wird gezeigt, daß sich mit Hilfe der KUBELKA-MUNK-Funktion Konzentrationsbestimmungen in Pulvergemischen auf ± 2% genau ausführen lassen, was für die Säulenchromatographie von Bedeutung ist.