Abstract
Nach einer kurzen Einführung in die Hämatologie und Prognose der Pelgerschen Kernanomalie werden zwei Fälle von gleichzeitigem Vorkommen von Pelgerscher Kernanomalie und thrombozytopenischer Purpura, resp. akuter Mikromyeloblastenleukämie mitgeteilt und die Frage eines möglichen ätiologischen Zusammenhanges erörtert. In der Pelger-Sippe des Leukämie-Patienten (Stammbaum) fand sich gehäuftes Auftreten von Psoriasis, auch mehrere Fälle von Tuberkulose wurden festgestellt. Es wird besonders die Möglichkeit diskutiert, ob zwischen der vererbten Pelgerschen Kernanomalie und der Leukämie, bei der in gewissen Fällen ebenfalls familiäre und konstitutionell-hereditäre Faktoren eine Rolle spielen, ätiologische Berührungspunkte in einer besonderen, anlagebedingten Reaktionsweise des Knochenmarks bestehen.

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