Metallverbindungen Meso‐alkylsubstituierter Thio‐β‐diketone

Abstract
Durch Claisen‐Kondensation geeigneter Ketone mit Dithiocarbonsäureestern wurden meso‐alkylsubstituierte Thio‐β‐diketone dargestellt und auf ihre Metallsensitivität geprüft. Echte Metallchelate konnten nur mit Kobalt(III) und Nickel(II) erhalten werden. Die Verbindungen mit Blei(II), Cadmium(II), Zink(II), Kupfer(I), Quecksilber(II). Silber(I), Palladium(II), Platin(II) und Rhodium(III) zeigen im IR‐Spektrum eine unchelatisierte CO‐Bindung und sind als Merkaptide aufzufassen. Die freien Liganden liegen nach Aussage der IR‐Spektren vorwiegend in der Enthiolform vor. Dass Fehlen der normalerweise für Thio‐β‐diketone charakteristischen Absorptionsbanden im sichtbaren Bereich wird als Folge der bei meso‐Substitution erfolgenden Verdrehung des Systems mit gleichzeitiger Verringerung der Konjugation diskutiert.