Abstract
Zusammenfassung: . Zur thermoelektrischen Messung langsamer Saftströme (unter 1 m/h) empfiehlt es sich, die Lötstellen des Thermoelements näher als bisher, aber beiderseits der Heizung anzubringen („Kompensationsmethode”), und zwar die stromaufwärts gelegene etwas näher als die stromabwärts gelegene (z. B. 16 und 20 mm von der Heizung). Je nach der Stärke der Strömung und unabhängig von der Heizintensität wird dann der Temperaturvorsprung der näheren Lötstelle früher oder später überwunden. Als leichtest faßbares Geschwindigkeitsmaß dient dabei der „untere Umkehrpunkt” des Galvanometerzeigers. Er verschiebt sich mit abnehmender Geschwindigkeit nicht proportional, sondern nähert sich einem bei Stromlosigkeit erreichten Grenzwert (to). Die Geschwindigkeit der Strömung (vk) ergibt sich dann nach der Formelworin s der Abstand der stromabwärts gelegenen Lötstelle von der Heizung, t und to die Umkehrpunkte mit und ohne Strömung sind. Zur absoluten Geschwindigkeitsmessung gehört demnach ein „Nullversuch”, der nach feuchten Nächten (allenfalls künstlicher Beregnung) vor Sonnenaufgang oder nach Abschneiden der Versuchspflanze vorgenommen werden kann. . Mit Hilfe der Kompensationsmethode ist der Transpirationsstrom aller Laub‐ und Nadelhölzer (größtenteils auch während der Nacht) meßbar. Die Empfindlichkeitsgrenze dürfte unter 5 cm/h liegen. Eine Geschwindigkeitsmessung des Assimilatstromes gelang noch nicht.

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