MRT des Herzens bei Verdacht auf Myokarditis
- 9 December 2002
- journal article
- research article
- Published by Georg Thieme Verlag KG in RöFo - Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren
- Vol. 174 (12) , 1530-1536
- https://doi.org/10.1055/s-2002-35999
Abstract
Ziel: Beurteilung des diagnostischen Potenzials der MRT des Herzens bei Verdacht auf akute Myokarditis. Material und Methoden: 21 konsekutive Patienten mit Verdacht auf Myokarditis wurden mit einem standardisierten Protokoll untersucht. Zunächst wurden T2-gewichtete, EKG-getriggerte fettsupprimierte Sequenzen in den 3 Standardebenen angefertigt. 10 Minuten nach intravenöser Injektion von Gd-DTPA wurden T1-gewichtete TurboFLASH-Sequenzen angefertigt. Von allen Patienten wurden EKG, Echokardiographie und die Laborbefunde einschließlich Creatinin-Kinase, Troponin T und der Infektionsserologie protokolliert. Das Ausmaß der Signalveränderungen im MRT wurde semiquantitativ klassifiziert. Die Ergebnisse der MRT wurden retrospektiv mit den Entlassungsdiagnosen korreliert. Ergebnisse: Bei 9 Patienten lag nach Würdigung aller Untersuchungen eine akute Myokarditis vor. In 2 weiteren Fällen wurde eine Sarkoidose mit Myokardbefall neu diagnostiziert. Ein Late enhancement des Myokards fand sich bei 4 Patienten mit akuter Myokarditis und bei beiden Patienten mit Sarkoidose. Mit der semiquantitativen Klassifizierung der Signalveränderungen wurden 9 richtig positive, 9 richtig negative, 1 falsch positives und 2 falsch negative Ergebnisse erzielt. Schlussfolgerungen: Die MRT des Herzens kann eine akute Myokarditis nachweisen. Die MRT des Herzens kann einen Myokardbefall bei Sarkoidose nachweisen. Das sogenannte „Late enhancement” findet sich auch bei viraler Myokarditis und bei Sarkoidose des Myokards. Purpose: To evaluate the potential of ECG-gated breath-hold MRI in diagnosing acute myocarditis. Material and Methods: Cardiac MRI was performed on 21 consecutive patients with suspected myocarditis. ECG-gated breath-hold T2-weighted images with fat suppression were acquired in 3 standard views. T1-weighted imaging (FLASH) was performed 10 min after IV administration of Gd-DTPA. Laboratory data included creatine kinase, troponin T and serological tests, ECG findings and echocardiography. Imaging findings were retrospectively compared to the discharge diagnoses. Signal alterations were semiquantitatively classified. Results: Acute myocarditis was diagnosed in 9 patients and cardiac sarcoidosis in 2 patients. Late enhancement was observed in 4 patients with acute myocarditis and in both patients with cardiac sarcoidosis. Semiquantitative evaluation revealed 9 true positive, 9 true negative, 1 false positive and 2 false negative results. Conclusion: Cardiac MRI has the potential to detect acute myocarditis and to diagnose cardiac sarcoidosis. Late enhancement of Gd-DTPA can be found in both viral myocarditis and cardiac sarcoidosis.This publication has 0 references indexed in Scilit: