Diffusionsuntersuchungen am System Cu–Ti

Abstract
Im Ergebnis von Diffusionsuntersuchungen am System Cu–Ti bei Temperaturen zwischen 750°C und 850°C konnten die intermetallischen Phasen Ti2Cu, TiCu, Ti3Cu4, Ti2Cu3 und Ti2Cu7 mit Hilfe der quantitativen Elektronenstrahl‐Mikroanalyse identifiziert werden. Im Zustandsschaubild dieses Systems nach Zwicker war bisher die Phase Ti3Cu4 als instabil ausgewiesen und für Ti2Cu7 als mögliche Phase noch TiCu3 angegeben worden. Aus dem Gesetz für das Wachstum der gesamten Diffusionszone sowie für die einzelnen Phasen (d ∼ √t) folgt, daß in diesem System bei Verwendung von Kompaktmaterial Volumendiffusion und nicht die Phasengrenzreaktion geschwindigkeitsbestimmend ist und somit die Diffusionskoeffizienten nach dem Matano‐Verfahren bestimmt werden können. – Es wurden die chemischen Diffusionskoeffizienten für die einzelnen Phasen bei 750°C, 800°C und 850°C sowie die partiellen Diffusionskoeffizienten DCu und DTi bei 850°C in der Ti2Cu7‐Phase ermittelt. Die chemischen Diffusionskoeffizienten gehorchen Arrhenius‐Gleichungen, aus denen die Diffusionsparameter Q (Aktivierungsenergie) und D0 (Frequenzkonstante) für die identifizierten Phasen berechnet werden konnten.

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