Abstract
Auf Grund der Löslichkeit von Kohlensäure, Calciumcarbonat sowie der oxidischen Al‐ und Fe‐Verbindungen im Boden werden folgende Pufferbereiche definiert und durch pH‐Werte in der Bodenlösung voneinander abgegrenzt: Kohlensäure/Carbonat‐Pufferbereich (pH 6,2 bis 8,6), Kohlensäure/Silikat‐Pufferbereich (pH 5,0 bis 6,2), Austauscher‐Pufferbereich (pH 4,2 bis 5,0), Aluminium‐Pufferbereich (pH 2,8 bis 4,2), Eisen‐Pufferbereich (pH 2,4 bis 3,8). Es werden die Pufferkapazitäten berechnet und Literaturhinweise auf Pufferraten zusammengestellt. An einem Bodenkollektiv wird der für jeden Pufferbereich charakteristische chemische Bodenzustand demonstriert. Mit zunehmender Bodenversauerung nimmt das Ca/Al‐Molverhältnis in Feinwurzeln von Werten > 1 auf Werte um 0,3 ab; hieraus wird auf eine Zunahme der Disposition für Al‐Toxicität geschlossen. Es wird vorgeschlagen, die Zuordnung von Bodenhorizonten zu Pufferbereichen auf Grund von pH(H2O)‐Messungen an feldfrischen Proben vorzunehmen. Die pH(Salz)‐Messung wird als Maß für die Schwingungsbreite des chemischen Bodenzustands bei H‐Ionen‐ und Salzbelastung interpretiert.