Abstract
Der Einfluß verschiedener Fixierungs- und Kontrastierungsmittel auf die Struktur aufgelockerter Pachytänchromosomen einiger Pflanzengattungen wurde elektronenoptisch untersucht. Dabei ergab sich, daß die Strukturen auch nach der Fixierung noch sehr labil sind und sich durch eine nachfolgende Beizung verändern können. Stets fand sich aber ein einheitlicher Durchmesser der chromosomalen Elementarfibrillen von 100 -130 A. Damit ist die Reproduzierbarkeit derartiger Elemente nachgewiesen, so daß diese wohl als vital präformierte Strukturen angesehen werden können. Der Nucleolus zeigt während der meiotischen Prophase ebenfalls gleichmäßig verteilte, fibrilläre Elemente desselben Durchmessers, die, wohl als Hinweis auf nucleoluseigene Substanzen, stärker gechwärzt erscheinen. Höhere Temperaturen sowie Säurebehandlung zerstören die Feinstrukturen noch nach der Fixierung, so daß ein Abbau der Nucleinsäuren im Kern durch Salzsäure oder Trichloressigsäure im Elektronenmikroskop nicht verfolgt werden kann.

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