Abstract
Experimentelle Untersuchungen des Fällungsverhaltens von Polymeren bei Zugabe eines Fällungsmittels zu einer Lösung führten zu folgenden Resultaten: Die Abhängigkeit des Fällungspunktes, ausgedrückt durch den Volumenbruch des Fällungsmittels, von dem Logarithmus der Konzentration des Polymeren ist nicht durch eine lineare Funktion, sondern durch eine stetig gegen die log‐c‐Achse gekrümmte Kurve gegeben. Die Polymermenge, welche durch eine bestimmte Menge zugegebenen Fällungsmittels ausgefällt wird, läßt sich aus dieser Gleichgewichtskurve berechnen. Der Fällungspunkt eines Polymeren wird durch Menge, Molekulargewicht und Molekulargewichtsverteilung niedermolekularer Beimengungen nicht beeinflußt. Die Ausfällung eines Polymerisationsgrades in einer polydispersen Mischung ist daher keine Funktion der Gesamtkonzentration des Polymeren, sondern seiner Partialkonzentration. Die vorliegenden Ergebnisse werden in bezug auf die verschiedenen theoretischen Betrachtungen zum Fällungsverhalten von Polymeren diskutiert.

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