Abstract
Das Lacton 1 der α‐Amino‐β.γ‐dimethyl‐γ‐hydroxy‐pentansäure (β‐Methyl‐γ‐hydroxy‐leucin) wurde synthetisiert: 1) aus Na‐malonester und dem Epoxid 3 des Trimethyläthylens, durch α‐Bromierung des α‐Carboxy‐β‐methyl‐γ‐hydroxy‐isocapronsäure‐lactons (4b) und Ersatz des Broms durch eine Aminogruppe; 2) aus 4b mit HN3/konz. Schwefelsäure; 3) aus dem durch Addition von Isopropenyl‐magnesiumbromid an Äthylidenmalonester erhaltenen 3.4‐Dimethyl‐2‐äthoxycarbonyl‐penten‐(4)‐säureäthylester (23a) durch Nitrosieren, acetylierende Reduktion des α‐Oximinoesters und Säurehydrolyse des 2‐Acetamino‐3.4‐dimethyl‐penten‐(4)‐säureäthylesters (26). – Der Ester 26 ist auch die Ausgangssubstanz für das Lacton 2 der α‐Amino‐β.γ‐dimethyl‐γ.δ‐dihydroxy‐pentansäure (β‐Methyl‐γ.δ‐dihydroxy‐leucin): Durch Brom‐Addition an 26 und Ag⊕‐unterstützte Schwefelsäurehydrolyse wird 2 erhalten. Eine weitere, weniger ergiebige Synthese für 26, ist über den Isopentenylacetaminomalonester 9, möglich. Ferner werden Versuche geschildert, nach dem Prinzip der Erlenmeyer‐Synthese zum Lacton 2, zu kommen. – Die Verbindungen 1 und 2 sind, besonders im Papier‐ und Dünnschicht‐chromatogramm, von den Bausteinen des γ‐Amanitins und des α‐Amanitins verschieden.